Wettbewerb für die Pontli-Brücke in Meiringen gewonnen
Einfach und sauber ausgestaltet, nachhaltig und langlebig, ein überzeugendes Gesamtkonzept – folglich das beste Projekt: Zu diesem Urteil gelangte die Jury im Projektwettbewerb für den Ersatzneubau der Pontli-Brücke im Berner Oberland. Das Team von Basler & Hofmann erzielte zusammen mit Pulver Bauingenieure und Reimann Sidler Architekten aus Meiringen, sowie Xeros Landschaftsarchitekten aus Bern den ersten Rang. Die filigrane Brücke soll bis 2026 realisiert werden.
Die Pontli-Brücke – auch Sandsteg genannt – verbindet die beiden Gemeinden Schattenhalb und Meiringen unterhalb der Aareschlucht für den Langsamverkehr. Die ursprüngliche, über 130-jährige Fussgängerbrücke stammte aus dem Jahr 1890. Sie musste Ende 2023 aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden, zu schlecht war ihr Zustand. Seither führt ein Provisorium über den Fluss.
Ein überzeugender Gesamtvorschlag
Nun soll eine neue Brücke entstehen. Die Gemeinden Meiringen und Schattenhalb haben dazu einen Projektwettbewerb mit sechs teilnehmenden Teams durchgeführt. Gefordert war eine qualitativ hochstehende, innovative sowie technisch und wirtschaftlich umsetzungsfähige Lösung.
Die beste Lösung fand aus Sicht der Jury das Team mit Beteiligung von Basler & Hofmann. Ihr Projekt in Corten-Stahl sei «konstruktiv einfach und sauber ausgestaltet und deshalb nicht nur kostengünstig, sondern auch nachhaltig und langlebig», schreibt die Jury in ihrem Bericht. Sie würdigt unter anderem die lineare Grundkonzeption der Brücke, den effizienten Materialeinsatz, die landschaftlich vorzüglich eingepasste und natürliche Setzung, sowie die ideale Anbindung an die Strasse.
Filigraner Steg über die Aare
Die geplante Pontli-Brücke bietet einen direkten Zugang zur Aareschlucht, ermöglicht Kindern einen sicheren Schulweg und erfüllt die Anforderungen an den Hochwasserschutz. Die Konstruktion überspannt die Aare stützenfrei als einfacher Balken von 39 Metern Spannweite. Ihr Tragwerk besteht aus einem luftdicht verschweissten, untenliegenden Stahlhohlkasten. Diese Wahl erlaubt die Ausbildung eines äusserst effizienten und formschönen Tragwerks.
Die Jury hat den beiden Gemeinden das Projekt zur Umsetzung empfohlen. Das Team mit Basler & Hofmann soll mit der Weiterbearbeitung beauftragt werden.
Die lokale Bevölkerung hatte jüngst die Möglichkeit, die Pläne zu besichtigen. Am Freitag, 17. Januar, fand in Meiringen die Vernissage statt, an der unser Siegerprojekt und die weiteren Wettbewerbsbeiträge vorgestellt wurden.