Kongresshaus Biel: Überprüfung Erdbebensicherheit
Das denkmalgeschützte Bauwerk stammt aus den 1960er Jahren. Mit dem filigranen Verbundbau-Hochhaus und dem eindrücklichen Hängetragwerk leisteten die Planenden Pionierarbeit. Allerdings gab es damals noch keine expliziten Anforderungen an die Erdbebensicherheit. Eine generelle Erdbebenüberprüfung bescheinigte dem Kongresshaus in Biel einen erheblichen Ertüchtigungsbedarf. Bauliche Eingriffe sollten aufgrund des Denkmalschutzes jedoch möglichst vermieden werden.
Auf dem Weg zur Detailuntersuchung galt es im ersten Schritt eine intensive Nachforschung der Grundlagen, insbesondere Ausführungspläne und Fotos aus der Bauzeit, durchzuführen. Diese Vorarbeit ermöglichte es uns, ein fundiertes Tragwerksverständnis zu erarbeiten. In Bereichen, wo wichtige Grundlagen zum Tragwerk fehlten, wurde in Absprache mit der Denkmalpflege sondiert. So konnten detailliertere Berechnungsmodelle erstellt und mit der aktualisierten Erdbebeneinwirkung vertiefte Berechnungen durchgeführt werden. Die Beurteilung der Erdbebensicherheit des Kongresshauses fiel schlussendlich bedeutend besser aus als in der generellen Überprüfung, wodurch der Massnahmenbedarf deutlich geringer ausfiel oder teilweise gar ganz entfiel.
Unsere Leistungen
- Intensive Nachforschung der Grundlagen, insbesondere Ausführungspläne und Fotos aus der Bauzeit
- Erarbeitung eines fundierten Tragwerksverständnisses
- 3D-Modellierung, detaillierte Erdbebenberechnung und Beurteilung der Erdbebensicherheit der Tragwerke des Bauwerks
- Beurteilung des Erdbebenverhaltens und der Erdbebensicherheit von relevanten sekundären Bauteilen
- Beurteilung der Verhältnismässigkeit von Massnahmen und Massnahmenempfehlung
- Austausch mit der Denkmalpflege