Hochwasserschutz und Revitalisierung Kleine Emme
Im August 2005 wurde der Kanton Luzern von grossflächigen Überschwemmungen heimgesucht. Besonders betroffen war das Einzugsgebiet der Kleinen Emme. An Gebäuden entstanden Schäden von über 200 Millionen Franken. Mit dem Hochwasserschutzprojekt sorgt der Kanton Luzern dafür, dass die Bevölkerung und Infrastruktur entlang des Fliessgewässers künftig besser vor Hochwasser geschützt sind, und die Kleine Emme zugleich ökologisch aufgewertet wird.
Im Abschnitt Stägmättli bei Malters wurde das Gerinne auf die sogenannte Regimebreite aufgeweitet. So wird die erforderliche Abflusskapazität geschaffen und die natürliche Morphologie des Flusses wiederhergestellt. Dabei kamen zwei neuartige Konzepte zum Einsatz. Dazu gehören Uferanrisse in der Form von «Sägezähnen». Mit diesen wird die eigendynamische Aufweitung der Kleinen Emme angeregt anstatt den Gerinnequerschnitt maschinell aufzuweiten. Das Gewässer gestaltet im Lauf der Zeit den Flussraum selbst und weitet ihn Schritt für Schritt auf. Ausserdem wurden verschiedene Totholzstrukturen und sogenannte «Engineered Log Jams» - künstliche Holzverklausungen – in der Sohle wie auch am Böschungsfuss angelegt. Diese Sohlen- und Uferstrukturen bieten wertvollen aquatischen Lebensraum insbesondere für Fische. Die natürlichen Erosionsufer im Bereich der Sägezähne erfreuen unter anderem die Eisvögel.
Die Wasserbaufachleute von Basler & Hofmann haben das Bau- und Auflageprojekt in einer Ingenieurgemeinschaft federführend erarbeitet. Der Abschnitt Stägmättli bei Malters ist einer von bisher zwei Abschnitten, die das Team auch in der Ausführung bearbeitet und begleitet haben.
Unsere Leistungen
- Vorprojekt, Bauprojekt, Ausschreibung, Realisierung, Inbetriebnahme