EDITORIAL
Liebe Leserinnen und Leser
Wir bei Basler & Hofmann simulieren leidenschaftlich gerne und sind – Vorsicht Eigenlob! – ziemlich gut darin. Für die meisten Ohren ist dies ein eher ungewöhnliches Bekenntnis, verstehen wir unter dem Verb «simulieren» im alltäglichen Sprachgebrauch doch meistens ein vorsätzliches Täuschen. In der Schulzeit packte uns natürlich exakt am Tag des Klassenvortrags eine plötzliche Übelkeit. Und beim Fussball herrscht im Strafraum erstaunlicherweise eine andere Schwerkraft als irgendwo sonst auf dem Spielfeld. Tatsächlich bedeutet das Wort «simulieren» erst seit der Mitte des letzten Jahrhunderts mehr als nur «täuschen». Damals wurden die mathematischen und technologischen Grundlagen für die wissenschaftliche Simulation gelegt. Aus dem «So tun als ob» wurde ein «Was wäre wenn?», aus der Täuschung ein wichtiges Mittel zum Erkenntnisgewinn.
Für uns Ingenieurinnen und Planer ist die Simulation aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Wir simulieren dynamische Interaktionen zwischen einem Bauwerk und Umwelteinwirkungen wie Erdbeben, Wind, Temperaturschwankungen, Brand oder Lärm. Wir simulieren Bauabläufe, Entfluchtungen und Verkehrsströme, Hochwasser und CO2-Absenkpfade. Alles, wofür man ein realistisches Modell erstellen kann, kann auch simuliert werden. Wo dies Sinn macht und wo nicht, wo wir mit den neuesten Technologien und wo wir ganz «analog» simulieren – das zeigen wir Ihnen im diesjährigen «Und Magazin».
Natürlich kann man auch (oder gerade) mit modernster Technik täuschen. Ein Beispiel für eine zeitgenössische Illusion haben wir in dieser Ausgabe versteckt.
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