Hochwasserschutz im Eiltempo für die Gemeinde Dielsdorf
Nach einer umfassenden Ereignisanalyse konnten 11 Teilprojekte identifiziert werden, die es zum Schutz des Dorfes und seiner Bevölkerung rasch umzusetzen galt. So waren an verschiedenen Stellen die Bachbette zu klein und zu eng. Da es im Siedlungsraum nur wenig Freiraum gibt und einige Bäche sehr steil verlaufen, konnten die Gerinne nicht einfach ausgeweitet werden. Dafür wurden sogenannte Stufen-Becken-Systeme und Raubettgerinne projektiert. Während sich bei Stufen-Beckensystemen Sohlen und Stufen abwechseln, werden bei einem Raubettgerinne im gesamten Bachbett grosse Stein mit kleineren und grösseren Fugen verlegt. Damit kann die Fliessgeschwindigkeit des Wassers auch auf kurzen, steilen Strecken deutlich reduziert werden, ohne die Aufstiegsmöglichkeit für Fische zu beeinträchtigen.
Zwei der insgesamt elf Teilprojekte hatten die Optimierung des Oberflächenabflusses zum Ziel. So wurden bestehende Erddämme zur Fassung und Leitung des Wassers ertüchtigt und erhöht. Damit sich diese in Zukunft nicht durch intensive Nutzung abtragen, wurde oberhalb davon eine landwirtschaftliche Pufferzone von rund zehn Metern definiert. Ausserdem wurden drei neue Einlaufbauwerke projektiert sowie Gelände- und Strassenanpassungen vorgenommen.
Unsere Leistungen
- Ereignisanalyse, 2D-Überflutungsmodellierung und Begleitung physikalischer Modellversuche an der Fachhochschule OST
- Festlegung der Schutzziele und Projektierung der Massnahmen in den Bereichen Oberflächenabfluss und Hochwasserschutz
- Gesamtleitung, Vorprojekt, Bauprojekt, Ausführungsprojektierung, Fachbauleitung
- Überwachungs- und Unterhaltskonzept zur langfristigen Sicherstellung der Systemsicherheit.